Eine Blaumeise im Abflug von einem Zweig

Die Blaumeise am Vogelhaus

Die Blaumeise ist einiges kleiner als ihre große Schwester, die Kohlmeise. Auch sieht man die Blaumeise nicht ganz so häufig. Wenn man nicht genau hinschaut, kann man die beiden Meisen schon einmal verwechseln. Auf dieser Seite geht es jedoch nur um die Blaumeise:

Lesen Sie alles rund um die Blaumeise oder hüpfen Sie mit einem Klick auf die Inhaltsübersicht direkt zu einem Thema!

Die Blaumeise – ein schneller Überblick

Nach diesem Bild auf einen Blick das Wichtigste zur Blaumeise, von der Größe bis zum wissenschaftlichen Namen:

Die wichtigsten Informationen rund um die Blaumeise
Merkmal Beschreibung
Körpergröße 11 bis 12 cm
Flügelspannweite 19 bis 21 cm
Gewicht 10 bis 12 Gramm
Lebenserwartung 5 Jahre
Lebensraum Lichte höhlenreiche Laubwälder mit reichem Unterwuchs, Parks und Gärten, Schilf
Nahrung Allesfresser: Insekten, Spinnen, Larven, Blattläuse, Sämereien, Obst, Beeren, Knopsen, Blüten (Nektar, Pollen, Insekten) Raupen
Frisst am Vogelhaus Fettstangen, Meisenknödel, Sonnenblumenkerne, Nüsse, Hanfkörner, Beeren
Einordnung Familie der Sperlingsvögel
Wissenschaftlicher Name Cyanistes caeruleus

Unterschied zwischen Blaumeise und Kohlmeise

Um die Blaumeise von der Kohlmeise zu unterscheiden, ist ein Blick auf den Kopf hilfreich: Dieser hat den charakteristischen blauen Scheitel, der weiß umrahmt ist. Weiter sind die Oberseite und die Schwanzfedern der Blaumeise – wie der Name schon sagt – mit viel Blau durchsetzt. Die Unterseite der Blaumeise ist gelb.

Die Kohlmeise hingegen hat zwar auch gelbe Zeichnungen, hat aber einen schwarzen Kopf mit weißen Wangen und ist an der Oberseite grünlich gefärbt. Weiter hat sie einen breiten, schwarzen Streifen an der Unterseiten.

Geschickter Kletterer, zurückhaltender Flieger

Die Blaumeise ist die kleinste Meise. Das Männchen und das Weibchen sehen im wesentlichen gleich aus, die Männchen sind jedoch etwas größer. Die Blaumeise ist - bis auf ein paar Regionen im hohen Norden - in ganz Europa verbreitet.

Eine Blaumeise frisst an einem Meisenknödel
Eine Blaumeise erfreut sich am Meisenknödel

Sie fällt vor allem durch ihre teilweise akrobatischen Kletteraktionen im Geäst auf, wobei die Blaumeise sogar kopfüber hängend fressen kann. Lange Flugrouten sind hingegen nicht die Sache der Blaumeise. Sie vermeidet längere Flüge und bewegt sich stattdessen eher zwischen einzelnen Bäumen und Sträuchern sowie von Ast zu Ast. Die Blaumeise fliegt dabei recht langsam und oft in bogenförmigen Flugbahnen.

Durchsetzungsstark am Futterhäuschen

Die kleine Blaumeise ist ein durchaus selbstbewusster Vogel, der sich an Futterstellen gut durchsetzen kann. Nicht selten kann man beobachten, dass auch größere Artgenossen, wie z.B. die Kohlmeise und Spatzen, vertrieben werden. Auch wenn schon andere Vögel am Futterhäuschen sitzen oder am Meisenknödel hängen, fliegt die Blaumeise oft forsch dazwischen und sucht sich ihren Anteil am Futter. Auch größere Vögel machen dann Platz für den kleinen Wirbelwind.

Eine Blaumeise besucht ein Vogelhaus
Blaumeise am Vogelhaus im leichten Nebel

An Ihrem Vogelhaus herrscht eher gähnende Leere anstatt Konkurrenz um die besten Futterplätze? Dann möchte ich Ihnen meinen kleinen Ratgeber empfehlen, was man für mehr Besuch an Vogelhaus tun kann. Lesen Sie hierzu ebenfalls auf dieser Webseite Tipps und Hinweise, wie Sie Vögel zum Vogelhaus locken können.

Was fressen Blaumeisen?

Im Sommer frisst die Blaumeise vor allem Insekten, Spinnen und Larven. Dementsprechend sieht man sie oft in Bäumen hängen, wo sie die Äste abgrast.

Eine Blaumeise sucht an einem Ast nach Insekten
Am Zweig auf der Suche nach Nahrung

Im Winter freut sich die Blaumeise über Samen, Nüsse und Fett. Der Klassiker ist natürlich der Meisenknödel, an dem teilweise sogar zwei und mehr Vögel gleichzeitig hängen. Direkt im Vogelhaus freuen sich die Blaumeisen auch über Erdnüsse. Über regen Besuch der Blaumeise und anderer Meisenarten kann man sich in jedem Fall freuen, wenn man an das Vogelhaus zusätzlich einfach einen Meisenknödel hängt.

An diesem Bild sieht man, wie groß selbst ein einzelner Sonnenblumenkern im Vergleich zum feinen Schnabel der Blaumeise ist. Ein derartiger Kern wird von der Blaumeise zunächst geschält und in kleine Stücke zerlegt, bevor er gefressen wird. Sofern der Sonnenblumenkern nicht mitgenommen wird, kann mit die Blaumeise oft einige Zeit am Vogelhaus beobachten, wie sie sich ihre Mahlzeit "zubereitet".

Übersicht: Liste zum Futter der Blaumeise

In der Natur

  • Insekten
  • Spinnen
  • Larven
  • Blattläuse
  • Sämereien
  • Obst, Beeren
  • Knopsen, Blüten (Nektar, Pollen)
  • Raupen

Am Vogelhaus

  • Fettstangen, Meisenknödel
  • Sonnenblumenkerne
  • Nüsse
  • Hanfkörner
  • Beeren

An der Vogeltränke

Wie man hier sieht, erfreut sich die Blaumeise auch gerne an der Vogeltränke. Und dies nicht nur im Sommer, wenn es heiß ist.

Eine Blaumeise sitzt in einer Vogeltränke und trinkt etwas Wasserl
Nicht nur im Hochsommer bliebt - die Vogeltränke

Diese Bild ist Anfang November entstanden - dennoch sah man an dieser alten Vogeltränke aus Metall regelmäßig Vögel, die zu Besuch kamen. Daher ist eine solche Trink- und Badestelle nicht nur im heißen Sommer sinnvoll - auch zu den anderen Jahreszeiten freuen sich die Vögel über Bademöglichkeiten und Trinkgelegenheiten.

Ein Nistkasten für die Blaumeise

Die Blaumeise gehört zu den sog. Höhlenbrütern. Natürlich Höhlen, wie sie z.B. in alten Bäumen entstehen, werden jedoch immer seltener, da hohle und morsche Bäume schnell gefällt werden. Auch Mauerlöcher, Spalten in Gebäuden und andere kleine Öffnungen sind in unserer immer normierteren Industriegesellschaft nicht mehr häufig zu finden.

Eine Blaumeise schaut aus dem Einflugloch eines Nistkastens
Der Blaumeise reicht ein kleines Einflugloch am Nistkasten

Daher sind die bekannten Meisenkästen eine große Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Entscheidend bei einem Nistkasten ist die Öffnungsgröße. Denn der Durchmesser des Einfluglochs entscheidet, welcher Vogel den Kasten nutzen kann.

Das Einflugloch für die Blaumeise sollte kreisrund sein und einen Durchmesser von 26 bis 28 Millimeter haben. Damit ist sichergestellt, dass nicht andere größere Vögel (für die man natürlich auch Nistkästen mit größeren Öffnungen aufhängen kann!) der Blaumeise den Nistplatz wegnehmen.

Und so sieht die Blaumeise als Jungvogel aus, der schwarze Streifen am Kopf ist schon gut sichtbar:

Eine junge Blaumeise sitzt auf der Straße
Eine junge Blaumeise - der Jungvogel konnte aber schon fliegen!